Polymere Werkstoffe
Am Lehrstuhl Werkstoffwissenschaft wurde seit seiner Gründung an Polymeren geforscht. Die Arbeiten, die heute in der Gruppe von Klaus Neuking durchgeführt werden, gehen ursprünglich auf den SFB 459 (Formgedächtnistechnik) zurück, in dem man die Formgedächtnislegierun-gen, um die es dort primär ging, mit Formgedächtnispolymeren vergleichen wollte. Am Lehrstuhl Werkstoffwissenschaft können aus Granulaten Proben hergestellt werden. Es wurden bestimmte Spritzgussformen entwickelt, mit deren Hilfe bestimmte Probenformen für mechanisches Prüfen und für chemische Untersuchungen hergestellt werden können. Als Modellwerkstoff hat sich die Gruppe in den letzten Jahren auf ein bestimmtes Polyurethan spezialisiert (Estane ETE 75DT3). Dieses kann für den Einwegeffekt programmiert werden. Die Polymergruppe konnte in das DFG-Schwerpunktprogramm SPP 1713 (Strong coupling of thermo-chemical and thermo-mechanical states in applied materials) ein Projekt einbringen, in dem es darum geht, wie die funktionellen Eigenschaften eines Formgedächtnispolymers durch die Aufnahme kleiner Moleküle verändert werden. Dieses Projekt wurde zunächst in Zusammenarbeit mit Forschern aus der Polymermechanik und -physik auf den Weg gebracht. Heute arbeiten wir auf diesem Gebiet sehr eng mit der Materialphysik-Gruppe von Prof. Fatollah Varnik vom ICAMS zusammen.