Arbeitsprogramm
I. Im ersten Projektjahr wird das Dokumentationssystem „Bedeutungswandel der Personalität im deutsch-russischen Kulturtransfer“ fertiggestellt. Die Arbeiten am Dokumentationssystem umfassen:
a. Ermittlung und Zusammenstellung themenrelevanter bibliographischer Daten
b. Bestimmung, Zusammenstellung und erste Auswertung des Textkorpus’ der Untersuchung (Bücher, Zeitschriftenaufsätze)
c. Zusammenstellung der Quellen zur allgemeinen Sprachgeschichte des Begriffsfeldes der ‚Personalität’ (Lexika, Wörterbücher)
d. Zusammenstellung der Quellen zum interkulturellen Bedeutungstransfer (Materialien zur Rezeptions- und Übersetzungsgeschichte deutschsprachiger philosophischer Schriften)
e. Erstellung einer Dokumentation zur bisherigen Erforschung des Begriffsfeldes der ‚Personalität’ (mit Berücksichtigung des deutsch-russischen Wissenstransfers)
f. Übersetzung der zusammengestellten Dokumentation ins Deutsche bzw. ins Russische
g. Technische Erstellung eines internetgestützten Dokumentationssystems
h. Publikation des Dokumentationssystems im Internet (Betreuung und Ergänzung der Dokumentation während der gesamten Projektlaufzeit).
Außerdem werden im ersten Projektjahr Kriterien zur begriffsgeschichtlichen Erschließung einzelner Wortfelder ausgearbeitet, die der Struktur des Lexikons „Bausteine zu einem interkulturellen Lexikon der Personalität“ zugrundegelegt werden. Es sollen darüber hinaus Absprachen mit den Kooperationspartnern über die Konzeption einzelner Lexikonartikel sowie über die Arbeitsteilung bei der Untersuchung und Präsentation des begriffsgeschichtlichen Materials getroffen werden.
Im Rahmen der Vorbereitung des Lexikons „Bausteine zu einem interkulturellen Lexikon der Personalität“ wird im ersten Jahr eine interdisziplinäre Tagung „Der Diskurs der Personalität. Philosophische Begriffe im interkulturellen Umfeld“ an der Russischen staatlichen Universität für Humanwissenschaften (18.–20. Mai 2005) veranstaltet.
II. Im zweiten Projektjahr wird das zweisprachige Lexikon „Bausteine zu einem interkulturellen Lexikon der Personalität“ ausgearbeitet. Die Arbeit am „Lexikon“ umfaßt:
a. Ausarbeitung des methodischen und lexikographischen Konzepts des Lexikons auf der Basis der zuvor entwickelten Kriterien; Ausarbeitung der Richtlinien für das Verfassen einzelner Artikel
b. Verfassen einzelner Lexikonartikel in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern unter Einbeziehung der Informationen des Dokumentationssystems (Artikel: ‚Person/ Persönlichkeit’; ‚Individuum/ Individualität’; ‚Ich’; ‚Subjekt’; ‚Selbst/ Selbstbewußtsein’)
c. Koordination der Arbeiten
d. Zusammenstellung und Redaktion
e. Übersetzung der vorliegenden Lexikonartikel ins Deutsche bzw. ins Russische
f. Vorbereitung des „Lexikons“ zur Übergabe an den Verlag.
III. Im dritten Projektjahr wird die an das „Lexikon“ anschließende Studie „Der philosophische Diskurs der Personalität in interkultureller Perspektive“ erstellt. Die Arbeiten an der Studie umfassen:
a. Rekonstruktion von leitenden Mustern des Personalitätsverständnisses sowie von allgemeinen Tendenzen ihres Wandels (auf der Basis der begriffsgeschichtlichen Analysen im „Lexikon“)
b. Analyse und Interpretation der semantischen Transformationen in den Personalitätskonzepten der deutschen Philosophie bei der Übertragung in die russische Diskussion (exemplarisch)
c. Rekonstruktion der institutionellen Grundlagen des sprachlichen Bedeutungswandels (hinsichtlich des Begriffsfeldes der ‚Personalität’)
d. Untersuchung der soziokulturellen Wirkung der philosophischen Konzepte der ‚Personalität’ (Rezeption in den Diskussionsgemeinschaften, den Zeitschriften und der akademischen Praxis).