Werkstoffprocessing


In den letzten Jahren wurden viele wissenschaftliche Erfolge dadurch erzielt, dass wir Werkstoffe selber herstellen konnten. Dies galt z. B. für das Kriechverhalten von reinem Cu mit Zusatz von Spurenelementen, die auf Korngrenzen seigern. Durch gute Kontrolle der schmelzmetallurgischen Herstellungsroute konnte auch die Abhängigkeit der Martensitstarttemperatur in NiTi-Legierungen vom Ni-Gehalt ge-klärt werden. Diese Arbeiten wurden von Jan Frenzel vorangetrieben, der im Berichtszeitraum eine eigene Forschungsgruppe in diesem Bereich etabliert hat, die er als apl.-Professor leitet. Mehr und mehr rücken dabei auch die elementaren Strukturbildungsprozesse in den Vordergrund, die zur Ausbildung der Mikrostruktur beim Erstarren und bei der thermomechanischen Nachbehandlung führen. Gegen Ende des Berichtszeitraums wurde insbesondere eine neue Bridgman-Technik realisiert, mit deren Hilfe einkristalline Superlegierungen hergestellt werden können und wo in Kombination mit skalenübergreifenden Charakterisierungsmethoden Struktur-bildungsprozesse (z. B. kompetitives Dendritenwachstum, Einwachsen von Defekten beim Erstarren) geklärt werden konnten.
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